Das-Sandbett

Schon der Urmensch unternahm manches, um den Liegedruck beim Schlafen zu mildern. Auf dem harten Boden zu liegen ist nicht nur unbequem, es kann durch die ungünstige Druckverteilung auch zu Stauungen des Blut- und Lymphflusses kommen, zu Muskelverspannungen, Gelenks- und Bandscheibenbelastungen.


Eine zweischneidige Entwicklung in der Geschichte des Bettes nahm seinen Anfang, als man begann, metallene Federn und elastische Materialien für Polsterungen zu nutzen. Im Moment nachgiebig und mehr oder weniger weich, können sie während des Schlafes Verspannungen erzeugen. Ursache sind die gegenläufigen elastischen Federkräfte, die sich zum vorhandenen Liegedruck hinzuaddieren. Am stärksten geschieht dies genau dort, wo der größte Teil des Körpergewichtes lastet – im Becken- und im Schulterbereich. Es können sich Durchblutungsstörungen und Taubheitsgefühle einstellen. Der Schlafende wechselt dann unruhig immer wieder seine Position, damit er die betroffenen Liegezonen entlasten oder die Durchblutung „eingeschlafener“ Teile des Körpers ermöglichen kann.

 

Besonders intensiv erfahrbar sind die Folgewirkungen elastischer Polsterungen bei langem Sitzen, etwa bei Autofahrten oder im Büroalltag.


In einem gewissen Gegensatz dazu steht das entspannende Gefühl in weichem Sand zu liegen, wie man es z.B. im Urlaub am Strand erfahren kann. Dabei bildet man sich eine beständige Form getreu den Körperkonturen. Auf diese Weise wird ohne federnde Kräfte der Liegedruck sehr gleichmäßig verteilt.


Wäre ein Bett aus Sand dann nicht die beste Lösung?


Leider ist Sand sehr schwer. Er kann zudem Feuchtigkeit und Wärme nur begrenzt aufnehmen und abgeben.


Mit der speltex® Hirseschalen Naturmatratze gibt es ein „Sandbett“, das in seinen Formungs- und Stützeigenschaften weichem Sand gleichkommt. Zudem sind diese pflanzlichen Naturmaterialien deutlich leichter als Sand und bieten eine für das Schlafklima günstige Kombination von Eigenschaften aus Wärmehaltigkeit, Luftaustausch und Feuchtigkeitstransport.


Das „Sandbett“ enthält feine Hirseschalen, die mit Naturkautschuk verarbeitet wurden. Die hauchdünnen Schalen mit einem Durchmesser von nur 1,5 mm bekommen so die erforderliche Stabilität. Rund 16 Millionen von ihnen schmiegen sich in dieser Matratze zu einer stützenden Form an den Körper. Sie vermitteln ein ruhiges, entspannendes Liegegefühl ohne zu federn. Feuchtigkeit wird gut aufgenommen und auch schnell und leicht wieder abgegeben. Die nötige Bettwärme wird gesichert und überschüssige Wärme abgeleitet.


Damit die Matratze sich im Gebrauch nicht in eine „Hügellandschaft“ verwandelt, ist die Liegefläche in 16,5 cm breite Füllkammern unterteilt. Die spezielle Winkelanordnung der Kammern optimiert das Formungsverhalten der Füllung (entliehen aus Erkenntnissen der Strömungslehre) und gleicht Unebenheiten immer wieder weitgehend aus.


Wahlweise bieten sich auch die heimischen Dinkelspelzen als Füllung an (sowohl mit als auch ohne Kautschuk). Mit ihrer großkörnigeren Struktur sind sie als Füllung nicht ganz so leicht formbar wie Hirseschalen, bieten allerdings ein noch höheres Maß an Luftaustausch gegen Wärmestau und Schwitzen.


Auf vorhandenen Matratzen und Bettsystemen können 6 cm-Matratzen-Auflagen mit Füllkammern nachhaltig das Schlafklima und den Liegekomfort verbessern.

Als noch handlichere Lösung können
3 cm-Punktstepp-Topper dienen, die statt Füllkammern etwa 150 punktuelle Steppungen pro m² Liegefläche enthalten. Diese Topper stellen natürlich weniger Füllmaterial für das Anschmiegen an die Körperformen bereit, trotzdem haben sie bereits gute Effekte auf die Liegeeigenschaften einer vorhandenen Matratze und verbessern das Schlafklima oft deutlich. 


8 cm-Matratzen können wie ein klassischer aufrollbarer Baumwoll-Futon verwendet werden. Es gibt diese in 90 cm und 100 cm Breite. Eine Unterlage aus weichen, langfaserigen 2,5 cm Kokosmatten kann von Voteil sein (eventuell auch mehrere Lagen).


10 cm-Matratzen können ebenfalls wie ein klassischer aufrollbarer Baumwoll-Futon verwendet werden. Wir bieten sie in 70 cm und 80cm Breite an, auch um daraus mit einer umschließenden Außenhüllen auch Liegebreiten von 140 cm, 150 cm und 160 cm zu erhalten. Matratzen in 10 cm Stärke in einer Breits von 90 cm oder mehr haben sich in der Praxis mit diesen Naturfüllungen als schwer erwiesen.


11 cm-Matratzen gibt es aus drei Elementen zusammengefügt. Diese sind sehr handlich, untereinander austauschbar und schmiegen sich fast übergangslos an einander. Liegen Sie nicht in einem umrahmenden Bettkasten, ist eine Ausstattung mit einer umschließenden Außenhülle erforderlich.


Für entspannendes Liegen ebenso wichtig ist ein gutes Kopfkissen, das einerseits anpassungsfähig ist und andererseits auch verlässlich diese Form behält und Stützkraft hat.


Der Nacken ist ein besonders beweglicher und empfindlicher Teil der Wirbelsäule. Wird der Nacken mit einer individuell angepassten Form gestützt, kann sich die Muskulatur entspannen. Die Bandscheiben werden von Druck- und Zugkräften befreit und können während der Nachtruhe regenerieren.


Hirseschalen bieten Liegen „wie in weichem Sand“ und sind bei Bewegung praktisch lautlos.
Dinkelspelzen gewährleisten mit ihrer gröberen Körnung noch mehr Luftaustausch. Sie erzielen damit in punkto Schlafklima noch ein paar Bonuspunkte, auch weil sie innen hohl sind und mit diesen Lufteinschlüssen Körperwärme annehmen und speichern.

 
Weitere Informationen finden Sie unter:


Dinkelspelzen und Hirseschalen


Getreideschalen Naturmatratzen und Matratzenauflagen


Infoseite Dinkelspelz


Infoseite Hirseschalen


Infoseite Seitenschläferkissen

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